(pow) Bobby Schenk ist "Deutschlands berühmtester Hochseesegler" (Süddeutsche
Zeitung), "Nestor des Fahrtensegelns" (YACHT) und führender Fachautor auf dem Gebiet der Hochseenavigation. Die spektakulären Segelabenteuer von Bobby Schenk und seiner Frau Carla faszinieren
Leser und Vortragsbesucher.
Bereits 1970 starteten die Schenks mit ihrer 10-m-Kunststoffyacht THALASSA zu einer Weltumsegelung auf der Passatroute, damals eines der letzten ganz großen Abenteuer. 1974 kehrten die Schenks in das bürgerliche Leben nach München zurück.
Nach Aufgabe ihrer Berufe (keine Beurlaubung!) brachen sie 1979 erneut
in Deutschland alle Brücken ab und segelten mit ihrer neuen 16-Meter-Stahlyacht "Thalassa II" in die Südsee, erwarben ein Stück Land in Französisch Polynesien und lebten für einige Jahre in der Cooks Bay ( "Hollingers Lagune") auf Moorea, einer Schwesterinsel von Tahiti.
Der Rückweg nach Europa führte durch die "Roaring Fourties" um das berüchtigte Kap Hoorn - von der offenen See kommend. Bobby und Carla segelten alleine die THALASSA II mit ihren 22 Tonnen(!) in 130 Tagen mit nur einem Stopp in Argentinien ins Mittelmeer zurück.
Seit 1983 arbeitete Bobby Schenk wieder als Richter in München. Nebenbei fungierte er als Sachverständiger an Gerichten und wurde unter anderem vom Landgericht München als Schiedsrichter in Yachtangelegenheiten bestellt. Auch betätigte er sich als Berater potentieller Schiffskäufer. Von der Regierung wurde er beauftragt, Kandidaten für das Amt eines öffentlich beeidigten Schiffssachverständigen auf ihre Eignung hin zu beurteilen.
1989 folgte eine Abenteuerreise nach Feuerland. Mit einem winzigen
einmotorigen Flugzeug flogen die beiden über den Südatlantik, wo sie in
Brasilien mit nur wenigen Litern Sprit im Tank ankamen. Da es noch kein
GPS gab, mußte hierbei über den Ozean im Flugzeug mit dem Sextanten navigiert werden. Anschließend erreichten sie Feuerland, wo mit der Segelyacht KSAR nicht nur Kap Hoorn erneut ersegelt wurde, sondern auch die Staaten-Insel
("größter Schiffsfriedhof der Welt") im Reich der Stürme besucht wurde.
Angesichts der kleinen Treibstofftanks ihres Flugzeugs hatten Bobby und Carla auf dem Hinweg über den Südatlantik die achterlichen Passatwinde ausnutzen müssen. Mangels dieser Möglichkeit kam ein Rückweg über den Atlantik nicht in Betracht, sodass sie den langen Weg über ganz Südamerika und Nordamerika bis hoch nach Grönland nehmen mussten, um schließlich über die Eisberge des arktischen Nordatlantiks nach Hause zurückzukehren.
1992 starteten Bobby und Carla Schenk mit einer
bayerisch-österreichischen Crew zu einem spektakulären Versuch, bei der
zum ersten Mal in der Geschichte der Seefahrt Menschen absichtlich ohne
jegliche Navigationsausrüstung, also ohne GPS, Kompaß, Seekarten,
Sextant, Funk, und sogar ohne Uhr, also "ohne Compaß und Co",
einen Ozean überquerten, um punktgenau nach 5000 Kilometern das
gewünschte Ziel, die winzige Insel Barbados, zu treffen.
1997 wanderten die Schenks mit der 16-Meter-Kunststoffyacht SARITA durch die Südsee -von den Marquesas-Inseln quer durch die Tuamotus (Amanu, Kauehi, Makemo, Toau) bis nach Bora-Bora, also: Südseeträume!
Die Schenks haben sich 2000 eine neue Yacht THALASSA
, einen 14,30 Meter langen
Katamaran vom Typ Privilege 465 bauen zu lassen, um wieder für mehrere
Jahre wegzusegeln.
Nach einem halbjährigen Aufenthalt in der Türkei ist die THALASSA über
den
Atlantik nach Trinidad und Kolumbien gesegelt, bevor sie durch den
Panama-Kanal
wiederum die Südsee erreicht hat. Marquesas, Tuamotus und Tahiti waren
bis 2002
die Stationen. Im Jahre 2003 wurden Tonga, Neukaledonien
und anschließend Australien besucht. Von dort ging es weiter in die Inselwelt
Indonesiens. 2004 durchquerte die THALASSA mit den Schenks die
berüchtigte Straße von Malacca (ohne von Piraten belästigt zu werden).
2010 verkauften die Schenks ihren Katamaran THALASSA, auf dem sie zufrieden fast ununterbrochen 10 Jahre gelebt und gesegelt hatten.
Karla Schenk ist nach langer Krankheit am
15.2.2018 verstorben und wurde ihrem Wunsche entsprechend auf See bestattet.
Zwischendurch führte Bobby Schenk jahrelang einen der größten Segelvereine Europas, nämlich den YACHT CLUB AUSTRIA jahrelang als Präsident ("Commodore").
In den letzten 20 Jahre veranstaltete er jährlich das stets ausgebuchte "Bobby Schenks Blauwasserseminar", auf dem mit Hilfe von weiteren Weltumseglern Träumer und Planer von Blauwasserreisen auf Ihr anspruchsvolles Vorhaben ein Wochenende lang vorbereitet wurden.
Bobby Schenk dürfte einer der erfolgreichsten deutschen Segelschriftsteller sein. Rund eine halbe Million seiner Bücher wurden
(in 10 Sprachen) weltweit verkauft.